Landwirtschaft
Klima- und Ressourcenschutz
Kaum ein anderer Berufszweig arbeitet enger mit der Natur zusammen als der des Land- oder Forstwirts. Mit der Landbewirtschaftung geht die Nutzung von Ressourcen (z. B. Boden, Wasser, Rohstoffe) einher, was unvermeidlich Auswirkungen auf unsere Umwelt hat.
Eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ist daher auch von allgemeinem Interesse. Der Klimawandel ist eine Herausforderung, die auch die Land- und Forstwirtschaft berührt; die Land- und Forstwirtschaft trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei.
Mitteilungen
Forschung und Innovation
Tag der Forschung fand am 20. Oktober 2021 statt – Klimawandel
In der Reihe "ForschungsLand Bayern - Hier wächst Wissen" stellt das Staatsministerium spannende Forschungsergebnisse aus dem Ressort vor. Dieses Jahr stand der Klimawandel im Fokus. Zum Informationsaustausch und Networking für innovative Forschungsprojekte trafen sich Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Mehr
Innovative Ideen und Konzepte für die Praxis
Bayerischer Klimapreis 2020 – Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau
Landwirte, Gärtner und Winzer tragen in ihrer täglichen Arbeit aktiv zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel bei. Besonders gelungene Beispiele von drei Betrieben hat Landwirtschaftsministerin Kaniber am 29. Juli 2020 mit dem "Bayerischen Klimapreis 2020" ausgezeichnet. Die mit jeweils 4.000 Euro dotierten Preise erhielten der landwirtschaftliche Betrieb Geisberger aus Heldenstein (Lkr. Mühldorf), die Biogasanlage Holzheim GmbH Co. KG (Lkr. Dillingen) sowie die Meier Schmidt Weinerlebnis GmbH aus Markt Nordheim (Lkr. Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim). Mehr
Schwerpunkte
Boden dient den Wurzeln der Pflanzen, rein physikalisch betrachtet, zur Verankerung, er dient aber auch als Wasser- und Nährstoffspeicher und damit als Grundlage für die Ertragsbildung. Der Landwirt hat daher ein hohes Interesse an einem nachhaltigen Schutz dieser Ressource. Der Schutz des Bodens vor Wasser- und Winderosion ist eine – angesichts des Klimawandels – für die hiesige Landwirtschaft zunehmende Herausforderung.
Die Gewährung von Direktzahlungen ist an die Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz (Cross Compliance) geknüpft. Die bayerische Erosionsschutzverordnung beruht auf Vorgaben aus Cross Compliance.
Neben dem Boden ist das Wasser einer der ertragsbegrenzenden Faktoren. Sowohl Wassermenge als auch Wasserqualität sind Faktoren, mit denen sich die Landwirtschaft verstärkt auseinandersetzen muss.
Mit der Wasserrahmenrichtlinie fordert die EU, dass spätestens bis zum Jahr 2027 überall ein guter Gewässerzustand erreicht ist.
Die bayerische Landwirtschaftsverwaltung unterstützt die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie durch eine spezielle Gewässerschutzberatung. Diese berät die Landwirte über geeignete Maßnahmen, die auch über die gute fachliche Praxis hinausgehen. Geeignete Maßnahmen zum Gewässerschutz bietet das Kulturlandschaftsprogramm.
Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung baut bayernweit mit Gemeinden und Landwirten Umsetzungsprojekte aus:
- angepasste Bewirtschaftung in der Fläche,
- Anlage von Puffersystemen an hot spots in der Landschaft und
- Verbesserung der Fließgewässer.
Unsere artenreiche Kulturlandschaft entstand durch jahrhundertelange extensive Bewirtschaftung. Vielfältige Lebensräume wurden geschaffen, die Biodiversität ermöglichten. Landwirte sind unverzichtbare Partner, wenn es darum geht, kulturlandschaftlich geprägte Lebensräume durch pflegerische Nutzung zu erhalten. Natur und Mensch brauchen diese Vielfalt.
Unser Ziel ist eine nachhaltige Landbewirtschaftung, die Biodiversität stärkt und Biotope vernetzt. Deshalb unterstützen wir Landbewirtschafter mit Bildungs- und Beratungsangeboten sowie gezielter Förderung. Biodiversität ist eine Gesellschaftsaufgabe: Landwirte, Kommunen, Wald- und Gartenbesitzer und auch Verbraucher können zum Erhalt der Biodiversität beitragen.
Unser Auftrag: Erzeugung gestalten - Arten erhalten (www.stmelf.bayern.de/biodiversität)
Bei der Herstellung von Düngemitteln und der Bewirtschaftung der Flächen (Bodenbearbeitung, Ernte, Transport) werden Energien eingesetzt, die zum Teil fossiler Herkunft sind. Dabei wird Kohlendioxid, ein klimaschädliches Gas, freigesetzt.
Auch beim Kreislauf des für das Pflanzenwachstum wichtigen Nährstoffes Stickstoff entstehen durch physikalische und biologische Umsetzungsprozesse zum Teil klimaschädliche Gase. Auch Bewirtschaftungsänderungen, die in den Kohlenstoffhaushalt des Bodens eingreifen, z. B. Umbruch von Dauergrünland, oder die auf natürlichem Wege erfolgende Methanausscheidung bei Wiederkäuern (z. B. Rindern) können sich nachteilig auswirken.
Neben Fragen zum Klimaschutz ist interessant, welche Möglichkeiten sich für die Landwirtschaft bieten, sich an den Klimawandel anzupassen. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat dazu einen Arbeitsschwerpunkt "Klimaänderung" eingerichtet, der sich mit Fragen rund ums Klima befasst.
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Die Broschüre "Cross Compliance" bietet umfassende Informationen über die Einhaltung der Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz. Mehr
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Kulturlandschaftsprogramm
Das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) fördert extensive Bewirtschaftungsweisen und honoriert landschaftspflegerische Leistungen zur Sanierung, Erhaltung, Pflege und Gestaltung der Kulturlandschaft. Mehr