Die Alpenregion Bayerns ist wesentlich durch das abwechslungsreiche Nutzungsmosaik aus Talflächen, Almen und Alpen sowie Bergwäldern geprägt.
Die rund 10.000 bayerischen Bergbauernbetriebe bewirtschaften im Alpenraum insgesamt ca. 240.000 ha (davon rund 40.500 ha Lichtweideflächen auf fast 1.400 Almen/Alpen) offene, abwechslungsreiche und einmalige Kulturlandschaft im Berggebiet. Dabei erbringen sie vielfältige gemeinwohlorientierte Leistungen im Sinne einer multifunktionalen Landwirtschaft.Aufgeschreckte Rinder, offene Weidetüren, Müll auf den Weiden: In den letzten Wochen häufen sich die Konflikte zwischen Ausflüglern und Bergbauern. Um Wanderer, Mountainbiker und Erholungssuchende im Berggebiet für die Belange von Natur, Tieren, aber auch der Landwirte zu sensibilisieren, will Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mit einer bayernweiten Kampagne für mehr Rücksicht werben. Das hat sie auf einem Informationsbesuch auf der Sennalpe Gerstenbrändle im Naturpark Nagelfluhkette angekündigt. Die dortige Initiative unter dem Motto "Dein Freiraum. Mein Lebensraum" könne als Vorbild für eine bayernweite Aktion dienen. Mehr
Fachzentrum für Alm-/Alpwirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten:
Sebastian Beck, Bergbauer in der fünften Generation, erhält und pflegt die Berglandschaft als Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum. Zum Beispiel durch das Sömmern von Jungvieh und Kühen aus ganz Bayern oder durch die Herstellung von Allgäuer Sennalpkäse.
Hoch hinaus - Die Berglandwirtschaft (Kurzfilm, auch in Englisch und Französisch)
Bäuerinnen und Bauern sorgen dafür, dass unsere Berglandschaft als Natur-, Erholungs- und Kulturraum erhalten und gepflegt wird. Sie erzeugen hochwerte Käsespezialitäten, wie den Allgäuer Sennalpkäse. Die geälpten Jungrinder sind gefragte Zuchttiere. Die Berglandwirtschaft ist Grundlage des Fremdenverkehrs und stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe. Mehr
Bayern unterstützt die Berglandwirtschaft und die Gemeinwohlleistungen der Bergbauern mit Fördermaßnahmen: dem Bayerischen Bergbauernprogramm (BBP), der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AGZ), dem Kulturlandschafts- (KULAP) sowie dem Vertragsnaturschutzprogramm (VNP).
Die Fachzentren für Alm-/Alpwirtschaft an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten und Holzkirchen sind Ansprechpartner für alle Belange der Berglandwirtschaft und zuständig für den Vollzug des Bayerischen Bergbauernprogrammes.
Die vier Akademien für Alm-/Alpwirtschaft bieten ein Bildungsangebot im Blocksystem, das sich vor allem an Nebenerwerbslandwirte im Berggebiet richtet. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die Berglandwirtschaft. An den Akademien ist der Berufsabschluss "Landwirt/in" möglich.
Eine Schlüsselrolle bei den Forschungsprojekten zur Berglandwirtschaft hat das Bildungs- und Versuchszentrum Spitalhof in Kempten. Der Spitalhof gehört zu den Bayerischen Staatsgütern (BaySG) und forscht zu den Themen Milchviehhaltung, Grünland und Berglandwirtschaft.
Das Ministerium unterstützt und qualifiziert beim Aufbau zusätzlicher Betriebszweige in der Landwirtschaft. Mehr